« J’aime la galette … » – Für einen Tag Königin und König sein! Eine französische Tradition
Die 8-Klässler des WPU Französisch haben, wie die französische Tradition es will, eine Galette des Rois (Königskuchen) gebacken.
In Frankreich wird sie traditionellerweise am 6. Januar, dem Dreikönigstag, und mittlerweile fast den ganzen Januar über gegessen: in der Familie, unter Freunden, bei den Nachbarn und/oder bei der Arbeit. Jede Gelegenheit wird genutzt.
In der Schulküche ging es heiß zu. Es roch nach Mandeln und Blätterteig. Jeder hat eine Galette gebacken und die Lehrkraft hat eine Fève – ein ca. 2cm-großes Porzellanfigürchen – in jedem Königskuchen versteckt. Diese aus Frankreich importierten Fèves waren dieses Jahr handbemalte, „schlemmende Hofnarren“ (« Fous gourmands » – siehe Fotos). Eine traditionelle, goldene Krone aus Pappe ist ebenfalls zu sehen. Diese kann man auch je nach Belieben selbst basteln.
Die Tradition in Frankreich will, dass der jüngste Tischgast unter den Tisch geht oder die Augen zumacht und auf die Frage antwortet: « Pour qui la part ? » („Für wen ist das Stück?“). Die Stücke werden so nach und nach zufällig verteilt.
Dann folgt eine Zeit des Stillschweigens: Nun soll man vorsichtig in sein Stück beißen, guckt gleichzeitig in die Runde. Wer bekommt die Fève und wie sieht sie aus? Vielleicht bekommt man das Figürchen… Keine Angst, diese Jahrhunderte alte Tradition fordert keinen einzigen Zahn.
Wenn man die Fève hat, ist man die Königin oder der König des Tages und darf sich für den Tag etwas Nettes wünschen: gemeinsam eine Runde spielen, einen schönen Film gucken oder seine Lieblingsspeise essen.
Die in unserer Schule gebackenen Galettes des Rois können sich jedenfalls sehen lassen:
Sie sehen aus wie in den französischen Bäckereien!
– WPU8 Französich, Frau Pautonnier-Schletter